Raus aus der Informationsflut: Wie du mit Entscheidungen deinen Alltag erleichterst
Entscheiden macht frei!
Es war einer dieser Tage, an denen ich das Gefühl hatte, unterzugehen. Morgens öffnete ich mein Postfach – 50 neue E-Mails. Die meisten davon Newsletter, die ich nie lese, aber aus irgendeinem Grund immer noch abonniert hatte. Mein Handy vibrierte ununterbrochen: WhatsApp-Gruppen explodierten, Social Media plingte, und mein Kalender erinnerte mich an drei Meetings, die sich natürlich überlappten.
Ich saß da, den Kaffee in der Hand, und fühlte mich wie von einer Welle überrollt. Dabei war es erst 9 Uhr morgens, und mein Kopf war schon völlig voll. „Wie soll ich das alles schaffen?“, dachte ich. Willkommen in der Informationsflut.
Warum die Informationsflut uns blockiert
Informationen sind wie Wasser. In kleinen Dosen erfrischend, in großen Mengen erdrückend. Früher, als Informationen noch auf Papier gedruckt wurden, konnte man sie greifen, ordnen und durchblättern. Heute prasseln sie in einem Tempo auf uns ein, das wir kaum noch kontrollieren können.
Beispiel gefällig? So sah mein Morgen aus:
50 neue E-Mails, davon die Hälfte überflüssige Werbung.
10 Nachrichten in der Familien-WhatsApp-Gruppe, die ich nicht ignorieren wollte, obwohl sie meist belanglos waren.
Mein Social-Media-Feed, voll mit „10 Dinge, die du heute erledigen musst“-Tipps und endlosen Trends.
Am Ende fühlte ich mich wie ein Jongleur mit zu vielen Bällen in der Luft. Und statt produktiv zu sein, saß ich da und wusste gar nicht mehr, wo ich anfangen sollte.
Der Wendepunkt: Entscheidungen treffen
In genau so einem Moment fiel mir eines auf: Es war nicht die Informationsflut, die mich lähmte – es war meine Unfähigkeit, sie zu kontrollieren. Ich ließ alles auf mich einprasseln, ohne bewusst zu entscheiden, was wichtig ist und was nicht.
Dann kam die Erkenntnis: „Ich muss anfangen, Entscheidungen zu treffen.“
Was will ich behalten?
Was kann sofort weg?
Und was kann ich direkt erledigen, um es aus dem Kopf zu haben?
Es fühlte sich an wie ein riesiges Buffet: Wenn du versuchst, von allem zu nehmen, überlädst du deinen Teller und fühlst dich hinterher schlecht. Wenn du aber bewusst wählst, genießt du das, was du wirklich brauchst – und der Rest ist egal.
Wie du die Informationsflut in den Griff bekommst
Hier sind die Strategien, die meinen Alltag verändert haben:
📩 E-Mails: Sofort entscheiden
Jede E-Mail ist eine Entscheidung. Reagiere ich, speichere ich sie, oder lösche ich sie?
Beispiel: Newsletter von einem Shop, bei dem ich vor zwei Jahren einmal bestellt habe? Weg damit. Diese E-Mails bringen mir nichts außer Ablenkung. Heute habe ich eine eiserne Regel: Entweder ich lese E-Mails sofort oder lösche sie. Mein Postfach fühlt sich endlich leicht an – und mein Kopf auch.
📚 Digitale Dokumente: Weniger ist mehr
Früher habe ich jede PDF-Datei gespeichert, weil ich dachte, ich könnte sie später brauchen. Das Ergebnis? Ein chaotischer Ordner, in dem ich nichts mehr fand.
Heute frage ich mich bei jedem Dokument: „Brauche ich das wirklich?“ Und wenn ich es seit Monaten nicht angerührt habe, wird es gelöscht. Beispiel: Die Meeting-Protokolle von vor drei Jahren? Weg damit. Falls ich sie je brauche, kann ich sie nachfordern.
📱 Social Media: Aufräumen
Hast du hunderte Accounts, denen du folgst, und fühlst dich trotzdem nie inspiriert? Ich auch. Also habe ich radikal aufgeräumt.
Beispiel: Accounts, die mir täglich 10 neue Tipps geben, mich aber eher stressen als inspirieren? Entfolgen. Heute folge ich nur noch Profilen, die mich wirklich bereichern – und mein Feed fühlt sich an wie ein Spaziergang statt ein Hindernisparcours.
Was, wenn ich etwas Wichtiges verpasse?
Ich weiß, was du jetzt denkst: „Aber was, wenn ich etwas Wichtiges lösche?“
Hier kommt der Reality-Check: Von 100 Dingen, die du loslässt, wirst du vielleicht eines später tatsächlich brauchen. Aber weißt du was? Dieses eine kannst du in ein paar Minuten googeln.
Beispiel aus meinem Leben: Früher habe ich alte Zeitschriften gehortet, weil ich dachte, ich könnte sie später noch brauchen. Heute recycle ich sie konsequent. Und wenn ich irgendwann mal einen bestimmten Artikel suche? Google liefert ihn mir in Sekundenschnelle.
Warum weniger mehr ist
Der wahre Zauber liegt in der Einfachheit. Je weniger du behältst, desto klarer wird dein Kopf. Und das Beste daran? Du sparst Zeit, weil du weniger verwalten musst.
Denke daran:
Je mehr du aufbewahrst, desto mehr musst du sortieren und durchsuchen.
Je weniger du hast, desto schneller findest du, was du brauchst.
Weniger Informationen bedeuten weniger Stress – und mehr Fokus auf das, was wirklich zählt.
Mein persönliches Beispiel
Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich das erste Mal meinen Newsletter-Ordner gelöscht habe. Früher hatte ich gedacht: „Das könnte ich noch mal brauchen.“ Aber die Wahrheit war: Ich habe diese E-Mails nie wieder angeschaut.
Also habe ich alles gelöscht. Und wisst ihr was? Ich habe nicht eine Sekunde lang etwas vermisst. Stattdessen war mein Postfach übersichtlich, und ich konnte die wichtigen E-Mails auf einen Blick erkennen. Es fühlte sich an wie ein Befreiungsschlag.
Fazit: Entscheiden, loslassen, durchatmen
Die Informationsflut wird nie verschwinden. Aber du kannst entscheiden, wie du mit ihr umgehst. Fang an, schnelle Entscheidungen zu treffen, Unnötiges loszulassen und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Weniger ist mehr.
Je mehr du loslässt, desto mehr Zeit und Klarheit gewinnst du.
Alles, was wirklich wichtig ist, kannst du im Zweifelsfall wiederfinden.
Probier es aus. Heute noch. Lösch eine E-Mail, sortiere deinen Social-Media-Feed, oder lösche alte Dateien. Du wirst merken, wie befreiend es ist.
Bis zum nächsten Mal – und denk dran: Entscheiden macht frei! 😊
Liebe Grüße,
Ruth
Blog geht weiter
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